Landkreis Harburg

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Wappen Deutschlandkarte
Basisdaten
Koordinaten: 53° 19′ N, 9° 58′ OKoordinaten: 53° 19′ N, 9° 58′ O
Bundesland: Niedersachsen
Verwaltungssitz: Winsen (Luhe)
Fläche: 1.248,44 km2
Einwohner: 263.616 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 211 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: WL
Kreisschlüssel: 03 3 53
Kreisgliederung: 42 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Schlossplatz 6
21423 Winsen (Luhe)
Website: www.landkreis-harburg.de
Landrat: Rainer Rempe (CDU)
Lage des Landkreises Harburg in Niedersachsen
KarteLandkreis GöttingenLandkreis HolzmindenLandkreis SchaumburgLandkreis GoslarRegion HannoverLandkreis HildesheimSalzgitterLandkreis WolfenbüttelBraunschweigLandkreis WolfenbüttelLandkreis PeineLandkreis Hameln-PyrmontLandkreis HelmstedtWolfsburgLandkreis GifhornLandkreis Nienburg/WeserLandkreis NortheimLandkreis DiepholzFreie Hansestadt BremenFreie Hansestadt BremenHamburgHamburgKönigreich der NiederlandeNordrhein-WestfalenHessenThüringenSchleswig-HolsteinMecklenburg-VorpommernBrandenburgSachsen-AnhaltOsnabrückLandkreis OsnabrückDelmenhorstOldenburg (Oldb)Landkreis WesermarschLandkreis VechtaLandkreis EmslandLandkreis Grafschaft BentheimLandkreis LeerEmdenLandkreis LeerLandkreis CloppenburgLandkreis AmmerlandWilhelmshavenMellumLandkreis AurichLandkreis AurichLandkreis WittmundLandkreis AurichLandkreis FrieslandLandkreis OldenburgLandkreis CuxhavenLandkreis OsterholzLandkreis VerdenLandkreis StadeLandkreis HarburgLandkreis LüneburgLandkreis Lüchow-DannenbergHeidekreisLandkreis UelzenLandkreis CelleLandkreis Rotenburg (Wümme)
Karte
Freilichtmuseum am Kiekeberg
St. Sixtus und Sinnitius in Ramelsloh
Schloss Winsen
Veranstaltungszentrum Empore in Buchholz in der Nordheide
Heidelandschaft bei Undeloh

Der Landkreis Harburg ist eine Gebietskörperschaft in der Metropolregion Hamburg im Norden des Landes Niedersachsen. Der Landkreis zählt 263.616 Einwohner (31. Dezember 2023). Er entstand 1932 aus dem kleineren Kreis Harburg und dem Kreis Winsen und ist Teil des Lüneburgischen Landschaftsverbands. Kreisstadt ist Winsen (Luhe), bevölkerungsreichste Gemeinde ist Seevetal. Der geografische Mittelpunkt des Landkreises liegt in Jesteburg. Den Namen trägt der Landkreis aus historischen Gründen, da die ehemalige Stadt Harburg (seit 1938 Stadtteil von Hamburg) früher Kreisstadt des Landkreises Harburg war.

Naturräumliche Gegebenheiten

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Der Landkreis grenzt im Nordosten an die Marschgebiete der Unterelbe. Im Nordwesten liegt der Höhenzug der Harburger Berge, in dem sich mit dem 155 Meter hohen Hülsenberg (westlich von Sieversen) auch die höchste Erhebung des Landkreises befindet. Er umfasst im Süden Teile des Naturparkes Lüneburger Heide und des darin liegenden Naturschutzgebietes Lüneburger Heide sowie im Nordwesten Teile der Stader Geest.

Naturräumliche Zuordnung

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Der Landkreis Harburg erstreckt sich über Teile der naturräumlichen Haupteinheitengruppen Lüneburger Heide (Nr. 64), Untere Elbeniederung (Elbmarsch) (Nr. 67) und Stader Geest (Nr. 63).

Siedlungsstruktur

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Die bevölkerungsreichste Stadt des Landkreises ist Buchholz in der Nordheide mit 41.290 Einwohnern (31. Dezember 2023). Zudem befindet sich mit der Gemeinde Seevetal die einwohnerstärkste Gemeinde in Deutschland ohne Stadtrecht im Landkreis. Insgesamt ist der Landkreis Harburg von der Zugehörigkeit zur Metropolregion Hamburg geprägt. So orientiert sich die Siedlungsstruktur vor allem entlang der von Hamburg ausgehenden Verkehrsachsen in Richtung Stade, Rotenburg (Wümme) und Lüneburg. Im Norden des Kreises entlang der Stadt- und Landesgrenze zu Hamburg gibt es zum Teil stärker verdichtete Siedlungsgebiete, die einem Vorstadtcharakter entsprechen. Der südliche Teil des Landkreises ist ländlich geprägt und weist deutlich niedrigere Bevölkerungsdichten auf.

Der Landkreis Harburg grenzt im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an Hamburg mit den Bezirken Harburg und Bergedorf, an den Kreis Herzogtum Lauenburg (in Schleswig-Holstein) sowie an die Landkreise Lüneburg, Heidekreis, Rotenburg (Wümme) und Stade (alle in Niedersachsen).

Das Gebiet des heutigen Landkreises Harburg gehörte ursprünglich zum Fürstentum Lüneburg und kam durch welfische Erbteilungen an das Kurfürstentum und spätere Königreich Hannover. Nachdem dieses 1866 von Preußen annektiert wurde, gehörte es seitdem zur Landdrostei Lüneburg in der preußischen Provinz Hannover. Am 12. September 1867 wurden die Städte Harburg und Winsen (Luhe) sowie die Ämter Harburg, Tostedt und Winsen finanz- und militärverwaltungstechnisch zum Steuerkreis Harburg zusammengefasst.

Der Staat Preußen bildete mit Wirkung vom 1. April 1885 aus der Stadt Harburg den Stadtkreis Harburg, aus den Ämtern Harburg und Tostedt den Kreis Harburg (auch Landkreis genannt) und aus dem Amt Winsen und der Stadt Winsen den Kreis Winsen.[2] Beide Kreise wurden dem Regierungsbezirk Lüneburg zugeordnet, der bis zur Auflösung der Regierungsbezirke in Niedersachsen 2004 bestand.

Sitz des Kreises Harburg war zunächst die Stadt Harburg im Stadtkreis Harburg. Der Landkreis gab 1888 Heimfeld und Wilstorf, 1906 Lauenbruch und 1910 Eißendorf an die Stadt Harburg ab. Am 1. September 1925 wurde außerdem die Gemeinde Wilhelmsburg als nunmehr kreisfreie Stadt aus dem Landkreis Harburg ausgegliedert und zwei Jahre später 1927 mit der Stadt Harburg zur Stadt Harburg-Wilhelmsburg verschmolzen.[3] Am 1. August 1932 wurden der größte Teil des Kreises Harburg und der Kreis Winsen zum neuen Kreis Harburg zusammengelegt. Die Gemeinde Lauenbrück wechselte in den Kreis Rotenburg. Gleichzeitig wurden die Kreisgrenze im Rahmen der Auflösung des Kreises Jork westlich bis an die Este verlegt, damit kamen die Gemeinden Francop, Hove, Neuenfelde, Rübke und Moorende in den Kreis Harburg.[4] Harburg blieb weiterhin Kreisstadt.

Im Rahmen des Groß-Hamburg-Gesetzes gingen zum 1. April 1937 die Stadt Harburg-Wilhelmsburg und aus dem Landkreis Harburg die Gemeinden Altenwerder, Preußisch Finkenwerder, Fischbek, Francop, Gut Moor, Preußisch Kirchwerder, Langenbek, Marmstorf, Neuenfelde, Neugraben, Neuland, Rönneburg, Sinstorf sowie die Ortschaft Overhaken (bis 31. März 1937 Teil der Gemeinde Over) von Preußen an das Land Hamburg über, bevor sie im Jahr darauf in der neu gebildeten Einheitsgemeinde „Hansestadt Hamburg“ aufgingen. Heute sind die Orte zumeist Stadtteile, die überwiegend im Hamburger Bezirk Harburg liegen, in dem der Stadtteil Harburg, der alte Stadtkern von Harburg/Elbe, das Zentrum bildet.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde aus der Bezeichnung Kreis Harburg auch offiziell die schon vorher landläufig verwendete Form Landkreis Harburg.

Harburg blieb jedoch zunächst Sitz des Landkreises Harburg. Nachdem die Kreisverwaltung in Harburg im Zweiten Weltkrieg zerstört worden war, siedelte sie 1944 ins Schloss nach Winsen (Luhe) um. Unter der britischen Besatzung nach Kriegsende wurde der Landkreis dem aus der Provinz Hannover entstandenen Land Hannover und dem daraus 1946 hervorgegangenen Niedersachsen zugeordnet. 1958 wurde Winsen (Luhe) endgültig als Kreissitz festgelegt. 1961 zog die Kreisverwaltung in einen modernen Neubau in unmittelbarer Nachbarschaft des Schlosses.

Zwischen 1968 und 1974 kam es zu einer Reihe von Gebietsreformen. Zunächst wurden am 1. Juli 1968 die Gemeinde Achterdeich in die Gemeinde Stelle sowie am 1. Januar 1970 die Gemeinde Daerstorf in die Gemeinde Neu Wulmstorf eingegliedert.[5][6]

Eine umfassende Neugliederung brachten das Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden im Raum Harburg[7] und das Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden im Raum Cuxhaven/Land Hadeln/Stade[8] am 1. Juli 1972:

  • Durch zahlreiche Gemeindefusionen, bei denen unter anderem die neuen Großgemeinden Neu Wulmstorf, Rosengarten und Seevetal in ihrer heutigen Ausdehnung gebildet wurden, wurde die Zahl der Gemeinden des Landkreises deutlich verringert.
  • Die Gemeinde Obermarschacht aus dem Landkreis Lüneburg wurde in die Gemeinde Marschacht eingegliedert.
  • Die Gemeinden Avendorf, Bütlingen und Tespe aus dem Landkreis Lüneburg wurden zu einer neuen Gemeinde Tespe zusammengefasst, die zum Landkreis Harburg kam.
  • Die Gemeinden Hove und Moorende schieden aus dem Landkreis Harburg aus und wurden in die Gemeinde Jork im Landkreis Stade eingegliedert.
  • Die Gemeinden Daensen, Eilendorf, Immenbeck, Ketzendorf und Ovelgönne schieden aus dem Landkreis Harburg aus und wurden in die Stadt Buxtehude im Landkreis Stade eingegliedert. Einige Flurstücke gingen an die Gemeinde Neu Wulmstorf.

Mit dem Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden im Raum Lüneburg wurde schließlich am 1. März 1974 die bis heute gültige Abgrenzung des Landkreises Harburg geschaffen:[9]

Einwohnerstatistik

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Bevölkerungspyramide für den Landkreis Harburg (Datenquelle: Zensus 2011[10])
Jahr Einwohner Quelle
1890 36.736 [11]
1900 48.805 [11]
1910 60.755 [11]
1925 69.308 [11]
1939 65.031 [11]
1950 120.270 [11]
1960 113.200 [11]
1970 144.500 [12]
1980 184.400 [13]
1990 198.416 [14]
2000 232.799 [14]
2010 246.868 [14]
2020 256.016 [14]

Konfessionsstatistik

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Laut Zensus 2011 waren 44,8 % der Bevölkerung Mitglied der evangelischen Landeskirche Hannovers, 6,4 % Mitglied der römisch-katholischen Kirche und 48,8 % der Bevölkerung hatte keine oder eine sonstige Religionszugehörigkeit.[15] Der Anteil der Protestanten und Katholiken an der Gesamtbevölkerung ist seitdem jährlich um rund einen Prozentpunkt gesunken. Gemäß dem Zensus 2022 waren (Stand Mai 2022) 33,1 % der Einwohner evangelisch, 6,0 % katholisch und 60,8 % waren konfessionslos, gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder machten keine Angabe.[16]

Aktuelle Sitzverteilung im Kreistag (2021) nach Partei
1
15
13
5
5
21
1
3
15 13 21 
Insgesamt 64 Sitze
Aktuelle Sitzverteilung im Kreistag (2021) nach Gruppe
     
Insgesamt 64 Sitze
  • GRÜNE/LINKE: 14
  • SPD: 15
  • CDU/FDP: 26
  • FWG/Basis: 6
  • AfD: 3

Kreistagswahlen

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Ergebnisse der Wahlen zum Kreistag Harburg 2001 bis 2021[17][18][19][20]
Parteien und Wählergemeinschaften Prozent
2021
Sitze
2021
Prozent
2016
Sitze
2016
Prozent
2011
Sitze
2011
Prozent
2006
Sitze
2006
Prozent
2001
Sitze
2001
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 32,3 21 33,7 21 38,0 24 42,8 27 42,9 28
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 24,1 15 25,3 16 30,1 19 28,7 18 33,2 22
Grüne Bündnis 90/Die Grünen 19,5 13 13,9 9 16,6 10 9,3 6 8,6 5
FDP Freie Demokratische Partei 7,7 5 5,8 3 4,2 3 9,3 6 8,2 5
FWG Freie Wählergemeinschaft Landkreis Harburg
bis 2016: Freie Wähler Seevetal
7,5 5 4,7 3 1,8 1
AfD Alternative für Deutschland 5,0 3 9,8 6
Linke Die Linke 2,3 1 2,8 2 1,9 1 2,2 1
Basis Basisdemokratische Partei Deutschland 1,0 1
LKR Liberal-Konservative Reformer 0,5 0
WG Wählergemeinschaft 3,7 2 4,7 3 5,6 3 3,9 2
Piraten Piratenpartei Deutschland 1,5 1
FrWi Freie Winsener 0,7 0 2,0 1
AGP Allianz Graue Panther 0,1 0
pdv Partei der Vernunft 0,1 0
WGNH-LH Wählergemeinschaft Nordheide im Landkreis Harburg 0,3 0
REP Die Republikaner 1,3 0
DP Deutsche Partei 1,0 1
EB Einzelbewerber 0,2 0
Gesamt 100 64 100 62 100 62 100 62 100 63
Wahlbeteiligung in Prozent 59,5 57,0 54,2 49,6 58,8
Wahl zum Kreistag Harburg 2021
Wahlbeteiligung: 59,5 %
 %
40
30
20
10
0
32,3
24,1
19,5
7,7
7,5
5,0
2,3
1,0
0,7
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2016
 %p
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
−1,4
−1,2
+5,6
+1,9
+2,8
−4,8
−0,4
+1,0
−2,6

Ab dem Jahr 2003 handelt es sich um hauptamtliche Landräte.

Im Oktober 2022 fand die Wahl des Landrats statt, der für neun Jahre gewählt wird. Im ersten Wahlgang konnte keiner der drei Kandidaten die absolute Mehrheit erreichen; somit war eine Stichwahl notwendig.

Oberkreisdirektoren

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  • 1946–1947 Alfred Strack
  • 1948–1949 Hans-Joachim Olschock
  • 1950–1978 Andreas Dehn
  • 1978–1994 Hans-Joachim Röhrs
  • 1994–2002 Hans-Bodo Hesemann

Bei den Wahlen zum niedersächsischen Landtag ist der Landkreis Harburg in drei Wahlkreise aufgeteilt. Der Wahlkreis 50 Winsen besteht aus der Stadt Winsen (Luhe), der Gemeinde Stelle sowie den Samtgemeinden Hanstedt, Salzhausen und Elbmarsch. Direkt gewählter Abgeordneter ist André Bock (CDU). Der Wahlkreis 51 Seevetal besteht aus den Gemeinden Neu Wulmstorf, Rosengarten und Seevetal. Direkt gewählter Landtagsabgeordneter ist Bernd Althusmann (CDU). Die Stadt Buchholz i.d.N. sowie die Samtgemeinden Jesteburg, Hollenstedt und Tostedt bilden den Wahlkreis 52 Buchholz. Direkt gewählter Abgeordneter in Hannover ist hier Jan Bauer (CDU).[25] Die Direktkandidatin Nadja Weippert aus dem Wahlkreis Buchholz ist für Bündnis 90/Die Grünen über die Landesliste in den Landtag eingezogen.

Bundestagswahlen

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Der Landkreis entspricht seit der Bundestagswahl 2009 dem Bundestagswahlkreis Harburg. Bei den vorhergehenden Bundestagswahlen gehörte der Landkreis Harburg auch zu den Wahlkreisen Harburg – Soltau bzw. Soltau-Fallingbostel – Winsen (Luhe). Die bei der letzten Bundestagswahl 2021 direkt gewählte Abgeordnete ist Svenja Stadler (SPD). Daneben ist mit Michael Grosse-Bröhmer (CDU) ein weiterer Abgeordneter aus dem Kreis über die Landesliste in den Bundestag eingezogen.

Hissflagge

Der Landkreis Harburg führt ein Dienstsiegel, ein Wappen und eine Flagge.

Wappen des Landkreises Harburg
Wappen des Landkreises Harburg
Blasonierung: „Das Wappen des Landkreises zeigt zum Zeichen seiner Verbindung mit der geschichtlichen Vergangenheit den aufrecht schreitenden, rot gezungten und rot bewehrten, blauen Lüneburger Löwen der welfischen Stammlande mit einem silbernen Schlüssel von Bremen zwischen den Pranken auf goldenem Feld und von zwölf roten Herzen umgeben.“[26]

Wirtschaft, Verkehr und Infrastruktur

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Im Zukunftsatlas 2016 belegte der Landkreis Harburg Platz 70 von 402 Landkreisen, Kommunalverbänden und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Orten mit „hohen Zukunftschancen“.[27]

Im Landkreis Harburg befinden sich auch landwirtschaftlichen Flächen und Unternehmen, die sich überwiegend dem Ackerbau und der Viehzucht widmen.

Fernstraßennetz

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Bundesautobahnen:

Bundesstraßen:

Der Schienenpersonennahverkehr im Landkreis ist stark auf Hamburg ausgerichtet und seit 2004 komplett in den Hamburger Verkehrsverbund integriert. Fernzüge halten seit 2005 nicht mehr im Landkreis. Die Züge des Nahverkehrs werden derzeit durch die metronom Eisenbahngesellschaft, die S-Bahn Hamburg (S5 Hamburg–Stade) und die Regionalverkehre Start Deutschland (Niederelbebahn, Heidebahn) betrieben. Ab 2027 ist die Bedienung neuer Bahnstationen auf der Strecke Buchholz–Jesteburg–Hamburg-Harburg für den Personenverkehr geplant.

Strecken mit Personenverkehr:

Strecken ohne regelmäßigen Personenverkehr:

Stillgelegte Strecken:

Europas größter Rangierbahnhof, der Rangierbahnhof Maschen befindet sich im Landkreis Harburg.

Die hamburgnahen Orte Neu Wulmstorf, Fleestedt und Meckelfeld sind mit dichten Fahrtfolgen an das Stadtbusnetz von Hamburg-Harburg angebunden. Im übrigen Kreisgebiet verkehrt die KVG Stade. Von Harburg aus bestehen ungefähr stündliche Verbindungen nach Over, Hittfeld, Jesteburg, in die Gemeinde Rosengarten sowie Buchholz. Sie werden auch abends und am Wochenende betrieben. In diese Kategorie des dichten Überlandverkehrs fällt auch die Linie Buchholz–Jesteburg–Hanstedt. Ein Grundangebot besteht in allen Teilen der Gemeinde Seevetal, bei einigen von der Kreisstadt Winsen ausgehenden Linien und in der Anbindung von Hollenstedt. Zahlreiche Orte sind nur im Schulbusverkehr angebunden, der allerdings von jedermann zum HVV-Tarif benutzt werden kann. Auf dem Gebiet der Stadt Buchholz gibt es ein Stadtbussystem, welches im 30-Minuten-Takt auf drei Linien das Stadtgebiet erschließt. In der Samtgemeinde Elbmarsch besteht in der Hauptverkehrszeit ein 20-30min-Takt in Richtung Hamburg-Bergedorf, außerhalb der HVZ verkehrt diese Linie meist im Stundentakt.

Gesundheitswesen

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Im Landkreis befinden sich neben Landschaftsschutzgebieten und Naturdenkmalen 25 ausgewiesene Naturschutzgebiete (Stand März 2021).

Siehe auch:

In Klammern die Einwohnerzahl am 31. Dezember 2023[29]

KönigsmoorOtterWelleTostedtWistedtTostedtHandelohUndelohDohrenHeidenauDohrenKakenstorfDrestedtWenzendorfHalvesbostelRegesbostelMoisburgHollenstedtAppelNeu WulmstorfRosengartenBuchholz in der NordheideEgestorfHanstedtJesteburgAsendorfMarxenHarmstorfBendestorfBrackelSeevetalLandkreis HarburgNiedersachsenLandkreis Rotenburg (Wümme)Landkreis HeidekreisLandkreis LüneburgLandkreis StadeFreie und Hansestadt HamburgSchleswig-HolsteinGödenstorfEyendorfVierhöfenGarlstorfSalzhausenToppenstedtWulfsenGarstedtStelleTespeMarschachtDrageWinsen

Einheitsgemeinden

  1. Buchholz in der Nordheide, Stadt, selbständige Gemeinde (41.290)
  2. Neu Wulmstorf (22.699)
  3. Rosengarten [Sitz: Nenndorf] (13.863)
  4. Seevetal [Sitz: Hittfeld], selbständige Gemeinde (42.880)
  5. Stelle (11.596)
  6. Winsen (Luhe), Kreisstadt, selbständige Gemeinde (36.499)

Samtgemeinden mit ihren Mitgliedsgemeinden

* Sitz der Samtgemeindeverwaltung

1. Samtgemeinde Elbmarsch (13.239)

  1. Drage (4352)
  2. Marschacht * (3985)
  3. Tespe (4902)

2. Samtgemeinde Hanstedt (15.560)

  1. Asendorf (2132)
  2. Brackel (1990)
  3. Egestorf (2785)
  4. Hanstedt * (6197)
  5. Marxen (1440)
  6. Undeloh (1016)

3. Samtgemeinde Hollenstedt (12.203)

  1. Appel (2087)
  2. Drestedt (846)
  3. Halvesbostel (770)
  4. Hollenstedt * (3819)
  5. Moisburg (2093)
  6. Regesbostel (1075)
  7. Wenzendorf (1513)

4. Samtgemeinde Jesteburg (11.091)

  1. Bendestorf (2282)
  2. Harmstorf (814)
  3. Jesteburg * (7995)

5. Samtgemeinde Salzhausen (14.745)

  1. Eyendorf (1178)
  2. Garlstorf (1179)
  3. Garstedt (1496)
  4. Gödenstorf (1093)
  5. Salzhausen * (4943)
  6. Toppenstedt (2218)
  7. Vierhöfen (920)
  8. Wulfsen (1718)

6. Samtgemeinde Tostedt (27.951)

  1. Dohren (1272)
  2. Handeloh (2521)
  3. Heidenau (2365)
  4. Kakenstorf (1543)
  5. Königsmoor (605)
  6. Otter (1813)
  7. Tostedt * (14.835)
  8. Welle (1232)
  9. Wistedt (1765)

Ehemalige Gemeinden

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Ehemaligen Gemeinden, die dem Landkreis Harburg angehörten.[30][31][11]

Achterdeich
Altenwerder1
Ardestorf
Ashausen
Avensen
Bahlburg
Beckedorf
Borstel
Bötersheim
Bullenhausen
Daensen2
Daerstorf
Dibbersen
Döhle
Drennhausen
Eckel
Eddelsen
Ehestorf
Eichholz
Eilendorf2
Eißendorf1
Elbstorf
Elstorf
Emmelndorf
Emsen
Evendorf
Everstorf
Finkenwerder1
Fischbek1
Fleestedt
Fliegenberg
Francop1
Friesenwerdermoor
Gehrden
Glüsingen
Groß Klecken
Groß Moor
Gut Moor1
Handorf3a
Heimfeld1
Helmstorf
Hittfeld
Holm
Holtorfsloh
Hoopte
Horst
Hörsten
Hove2
Hunden
Iddensen
Immenbeck2
Inzmühlen
Itzenbüttel
Jehrden
Kampen
Ketzendorf2
Kirchwerder1
Klecken
Klein Klecken
Klein Moor
Langenbek1
Laßrönne
Lauenbruch1
Lauenbrück4
Leversen
Lindhorst
Lübberstedt
Luhdorf
Luhmühlen
Lüllau
Marmstorf1
Maschen
Meckelfeld
Metzendorf
Moorende2
Nenndorf
Neuenfelde1
Neugraben1
Neuhof1
Neuland1
Niedermarschacht
Nindorf
Oelstorf
Ohlendorf
Oldershausen
Ollsen
Ovelgönne2
Over
Pattensen
Putensen
Quarrendorf
Radbruch3a
Rade
Ramelsloh
Raven3b
Rolfsen3b
Rönne
Rönneburg1
Rosenweide
Rottorf
Roydorf
Rübke
Sahrendorf
Sangenstedt
Scharmbeck
Schierhorn
Schwiederstorf
Schwinde
Seppensen
Sinstorf1
Soderstorf3a
Sottorf
Sprötze
Steinbeck
Stöckte
Stove
Tangendorf
Thieshope
Todtglüsingen
Todtshorn
Tönnhausen
Tötensen
Trelde
Vahrendorf
Wehlen
Wetzen3b
Wilhelmsburg1
Wilstorf1
Wittorf3a
1 heute in Hamburg
2 heute im Landkreis Stade
3a heute eine Gemeinde im Landkreis Lüneburg
3b heute im Landkreis Lüneburg
4 heute eine Gemeinde im Landkreis Rotenburg (Wümme)

Alle übrigen Gemeinden sind in den heutigen Gemeinden des Landkreises Harburg aufgegangen.

Kfz-Kennzeichen

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Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen WL (Winsen (Luhe)) zugewiesen. Es wird durchgängig bis heute ausgegeben. Die im Zuge der Kennzeichenliberalisierung möglich gewesene Einführung weiterer Unterscheidungszeichen wurde nicht genutzt.

Im Landkreis Harburg erscheint als Tageszeitung der Winsener Anzeiger. Außerdem erscheint unter dem Titel Harburg Stadt & Land täglich eine Beilage zum Hamburger Abendblatt.

  • Landkreis Harburg (Hrsg.): Landkreis Harburg. Mit Texten von Stefanie Maeck und Fotografien von Martin Kunze. Landkreis Harburg Selbstverlag, Winsen (Luhe) 2012, ISBN 978-3-9815626-0-6.
  • Landkreis Harburg (Hrsg.): Kreiskalender 2017. Jahrbuch für den Landkreis Harburg. Lühmanndruck Harburger Zeitungsgesellschaft mbH & Co. KG.
  • Joachim Bordt (Hrsg.): Landkreis Harburg Sozial.Report. Zahlen. Daten. Fakten. (Stand: Januar 2011).
  • Joachim Bordt (Hrsg.): Landkreis Harburg WirtschaftsReport. Zahlen. Daten. Fakten. (Stand: Januar 2012).
  • Norbert Fischer: Dynamischer Strukturwandel. Der Landkreis Harburg als Wirtschaftsstandort in der Metropolregion Hamburg. Eine Veröffentlichung zur Wirtschaftsentwicklung des Landkreises Harburg ab 1970 bis heute. Hrsg. von der Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg (WLH), Buchholz in der Nordheide 2014.
  • Norbert Fischer: Der Landkreis im späten 20. Jahrhundert. Bevölkerung und Gesellschaft, Wirtschaft und Infrastruktur. In: Jahrbuch für den Landkreis Harburg 2016. ISBN 978-3-935096-54-6, S. 37–44.
  • Carsten Rau, Hauke Wendler: Willkommen auf Deutsch. Bundesweiter Kinostart: 12. März 2015, DVD-Veröffentlichung: 27. November 2015.
Commons: Landkreis Harburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
  2. Die Selbstverwaltungsgesetze für die Provinz Hannover, Kreis- und Provinzial–Ordnung vom 6./7. Mai 1884, Berlin, 1887, S. 38.
  3. Geschichte der Kreisbildung in Deutschland#Provinz Hannover
  4. Preußisches Staatsministerium, § 66, Verordnung über die Neugliederung von Landkreisen, vom 1. August 1932 Preußische Gesetzessammlung, Berlin 1932; Nr. 43, R. von Deckers Verlag, G. Schenk, 1932, S. 255–273.
  5. Gesetz über die Eingliederung der Gemeinde Achterdeich in die Gemeinde Stelle, 27. Juni 1968.
  6. Gesetz über die Eingliederung der Gemeinde Daerstorf in die Gemeinde Neu Wulmstorf, 23. Dezember 1969.
  7. Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden im Raum Harburg, 27. Juni 1972.
  8. Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden im Raum Cuxhaven/Land Hadeln/Stade, 27. Juni 1972.
  9. Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden im Raum Lüneburg, 28. Mai 1973.
  10. Datenbank Zensus 2011, Kreis Harburg, Alter + Geschlecht (Memento vom 22. September 2021 im Internet Archive)
  11. a b c d e f g h Michael Rademacher: Harburg. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  12. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1972
  13. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1981
  14. a b c d Regionaldatenbank Niedersachsen (Memento vom 11. März 2008 auf WebCite)
  15. Landkreis Harburg Bevölkerung nach Alter (5 Altersklassen) und Religion (Memento vom 23. Mai 2020 im Internet Archive), abgerufen am 14. Februar 2020.
  16. Bevölkerung kompakt (Gebietsstand 15.05.2022, Religion), abgerufen am 24. Juli 2024
  17. Ergebnisse der Kommunalwahlen 2001 und 2006. In: nls.niedersachsen.de. Abgerufen am 12. September 2016.
  18. Ergebnis der Kommunalwahlen 2011. In: nls.niedersachsen.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 12. September 2016.
  19. Wahlergebnis Kommunalwahlen 2011 Landkreis Harburg. In: wahlen.landkreis-harburg.de. Abgerufen am 12. September 2016.
  20. wahlen.landkreis-harburg.de
  21. Landrat im Ruhestand Joachim Bordt. In: landkreis-harburg.de. Abgerufen am 12. September 2016.
  22. Landrat Rainer Rempe. In: landkreis-harburg.de. Abgerufen am 12. September 2016.
  23. Rainer Rempe gewinnt Landratswahl, 26. Mai 2014, Landkreis Harburg
  24. Wahlergebnis Landratswahl 2014. In: wahlen.landkreis-harburg.de. Abgerufen am 12. September 2016.
  25. Die Landtagswahl im Landkreis Harburg: Drei Direktmandate für die CDU, Nadja Weippert (Grüne) zieht über die Landesliste in den Landtag ein. 9. Oktober 2022, abgerufen am 13. Oktober 2022.
  26. Hauptsatzung des Landkreises Harburg in der Fassung. (PDF) In: landkreis-harburg.de. 23. Juli 2012, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 26. November 2015 (siehe § 2, Satz (1)).@1@2Vorlage:Toter Link/www.landkreis-harburg.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  27. Zukunftsatlas 2016. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Oktober 2017; abgerufen am 23. März 2018.
  28. landeszeitung.de Krankenhaus Salzhausen: Aus nach 118 Jahren
  29. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
  30. Gemeindeverzeichnis 1910: Landkreis Harburg
  31. territorial.de: Landkreis Harburg